Wir versuchen nun seit einiger Zeit unseren Müll so gut es geht zu reduzieren, vor allem Plastik ist uns ein Dorn im Auge. Das fällt in vielen Bereichen auch sehr leicht, in anderen jedoch gar nicht. Eine unserer größten Plastikmüllquellen stellen in Tetra-Pak verpackte Pflanzendrinks dar. Pflanzendrinks selber zu machen ist aber vor allem eins: mühsam und eine ziemliche Kleckserei. Wir haben uns nach Alternativen zum Kochen, Pürieren und Filtern umgesehen und sind auf den AND SOY Maker gestoßen.
Erster Eindruck
Der AND SOY Maker kommt in einem schlichten Karton daher. Neben dem Gerät bekommt man noch einen Behälter aus Bambus der rund einen Liter Flüssigkeit fasst, einen kleinen Messbecher zur Dosierung von Bohnen, Nüssen und Saaten, ein Sieb, ein Putzschwämmchen, eine ausführliche Bedienungsanleitung sowie ein sehr umfangreiches Rezeptheft. Im Vorfeld hatten wir schon Sojabohnen eingeweicht um ihn gleich ausprobieren zu können.
Wir haben uns einfach an das Rezept für Sojadrinks gehalten, das wir im Rezeptheft gefunden haben. Also haben wir einen Messbecher Bohnen abgemessen und mit rund 1,2 Liter Wasser aufgefüllt. Danach das Gerät geschlossen und Programm 1 eingeschaltet. Während das Gerät läuft, blinkt das laufende Programm, der AND SOY Maker püriert immer phasenweise, was etwas lauter ist und uns anfangs etwas erschreckt hat. Er ist aber bei Weitem nicht so laut wie ein Standmixer oder Pürierstab. Nach rund 30 Minuten ist der Sojadrink fertig, das Gerät piepst drei Mal und das Programm leuchtet durchgängig.
Will man den Inhalt weiter warm halten, so schaltet sich der AND SOY Maker automatisch in den Warmhaltemodus, was besonders für Suppen sehr praktisch ist. Wir haben die Sojamilch zum Schluss durch das Sieb abgegossen und auskühlen lassen. In der Zwischenzeit kann man den Behälter und den Deckel mit eingebautem Messer unter fließendem Wasser mit einer Bürste reinigen. Unser erster selbst gemachter Sojadrink war mit Abstand der Beste, den wir beide je getrunken haben, und das obwohl wir schon sehr viele verschiedene Marken und Hersteller ausprobiert haben.
Bedienung
Die Bedienung des AND SOY Geräts ist kinderleicht, es gibt am ganzen Gerät nur drei Knöpfe und fünf vorinstallierte Programme:
- Programm 1: Soja- und Bohnendrinks
- Programm 2: Getreidedrinks wie Reisdrink, Cremesuppen und Babybrei
- Programm 3: Grobe Suppen, Porridge und Reiscongee
- Programm 4: Nussdrinks wie Mandelmilch und Rohkostsuppen (bis 46°C)
- Programm 5: Smoothies
Die Programme reichen von rund fünf Minuten für Programm 5 bis zu 35 Minuten für Programm 2. Man gibt einfach die gewünschten Zutaten in den Behälter, füllt Wasser zwischen den beiden Markierungen (gut 1 Liter) auf, macht den Deckel zu und den Rest übernimmt das Gerät.
Zum AND SOY wird ein sehr praktisches und hilfreiches 35-seitiges Rezeptheft mitgeliefert. Darin finden sich Grundrezepte zu den verschiedensten Pflanzendrinks, Rezepte für Suppen, Porridge, Congee sowie auch Rohkostsuppen und Smoothies. Es besticht, wie die restliche Aufmachung, durch ein sehr schönes und durchgängiges Design-Konzept.
AND SOY und Nachhaltigkeit
Sieht man sich die Website von AND SOY genau an, merkt man sofort, dass Nachhaltigkeit und die Vermeidung von Plastik und anderem Müll einen hohen Stellenwert haben. Zusätzlich zu den AND SOY Geräten bietet der Onlineshop auch in Papiertüten verpackte Bohnen wie Sojabohnen und Bohnenmischungen sowie auch Koksflocken an.
Was uns jedoch besonders ins Auge gestochen ist, ist das umweltfreundliche Bambusgeschirr. Hier hat man die Auswahl zwischen Schüsseln, Tellern und Bechern. Es ist vor allem für draußen (wie Picknicks) sehr gut geeignet und zudem auch spülmaschinenfest. Das einzige Manko, wenn man sprichwörtlich das Haar in der Suppe suchen möchte, ist die Anfälligkeit des Materials für Verfärbungen. Man sollte also keine Tomatensauce oder Beerensmoothies von dem Bambusgeschirr konsumieren. Benötigt man das Geschirr nicht mehr oder ist es abgenutzt, kompostiert man es ganz einfach über den Biomüll. Ein weiterer großer Pluspunkt aus unserer Sicht: Die Verpackung des Geschirrs wird von einer karitativen Einrichtung übernommen.
Wir sind Kinder des Plastikzeitalters. (Plastic Planet)
Wir finden auch das Engagement der Gründerin von AND SOY sehr bewundernswert, so wurden erst kürzlich 30 der Geräte an eine karitative Mutter-Kind Einrichtung gespendet, um finanzschwachen Müttern einen leichten und günstigen Weg zur gesunden Ernährung ihrer Kleinkinder zu gewährleisten.
Wir sind sehr begeistert, nicht nur vom Gerät, das wirklich gut funktioniert und bei uns zur Zeit fast täglich im Einsatz ist. Sondern vor allem auch von der Unternehmensphilosophie. Man merkt einfach, dass hier über den Tellerrand hinaus geblickt und nicht nur ein Produkt verkauft wird. AND SOY versucht, die Welt ein kleines Stück besser zu machen und das unterstützen wiederum auch wir sehr gerne.
Rezept-Tipp: Rote Linsensuppe
- 300g Karotten
- 200g rote Linsen
- 1 kleine Zwiebel
- 3 Scheiben frischer Ingwer
- 1 kleines Lorbeerblatt
- 1 TL Kreuzkümmel und Koriander
- 1 EL Sojasauce
- 1 TL Zitronensaft
- Salz
Die Karotten und die Zwiebel grob in Würfel schneiden. Mit den weiteren Zutaten in den AND SOY geben und bis zwischen die beiden Markierungen mit kaltem Wasser auffüllen. Das Gerät schließen und Programm 2 auswählen. Nach rund 30 Minuten ist die Suppe fertig, du musst sie nur noch servieren und genießen.
8 Kommentare
Habt ihr schon andere Milchsorten ausprobiert? (Besonders Hafer würd mich interessieren) und absieben nachher muss man so wie bei einem normalen mixer?
Hallo Irene,
wir haben weiters noch Reis- und Kokosdrink ausprobiert und beide sind vorzüglich geworden. Hafer geht genauso gut, man muss nur darauf achten, dass man ganzen Hafer und keine Haferflocken verwendet. Die Flocken können nämlich am Behälterboden anbrennen.
Ja, man sollte die Milch noch durchsieben, wobei das Gerät von selbst sehr fein mixt, sodass es reicht, die Milch durch das mitgelieferte Sieb zu gießen.
Super Beitrag! Das erleichtert meine Wahl sehr. Vielen Dank! 🙂
Super, das freut uns! 🙂
Hi, super informativer Beitrag, danke erstmal dafür! Könnt ihr mir sagen, welche Menge Sojabohnen man für einen Liter Milch einsetzt? Mich würde natürlich auch der Preisvor-/nachteil gegenüber der gekauften Milch interessieren 🙂 und wie steht es um die Haltbarkeit der Milch, habt ihr da Erfahrungen? Danke und liebe Grüße,
Camilla
Hi Camilla,
freut mich, dass dir Beitrag gefällt! Mehr zur Milchzubereitung, Haltbarkeit etc. kannst du hier nachlesen: http://www.healthyrockstar.com/pflanzenmilch-and-soy/
Zum Preis: Die selbstgemachte Milch ist viel günstiger als gekaufte Milch, ein Liter kostet je nach Sorte von ein paar Cent (Hafermilch) bis maximal 50 Cent (Nussmilch, pure Kokosmilch) in Bioqualität 🙂
Liebe Grüße,
Katharina
ich finde es immer wieder interessant, das die vegane Szene (unter der ich mich auch zähle) Soja verwendet. Scheinbar ist 90% der Soja-Weltproduktion Genmanipuliert. Gerade die Veganer, die auf eine gesunde Ernährung achten, unverständlich.
Hallo! Ich verstehe deinen Ärger ehrlich gesagt nicht ganz. Wir persönlich verwenden ausschließlich Bio-Sojabohnen (und Produkte daraus) aus Österreich. Die sind weder genmanipuliert noch behandelt. Es liegt also am Konsumenten, die richtigen Produkte auszuwählen. Den Soja-Konsum sollte man außerdem im Kontext sehen – in einer ausgewogenen, vollwertigen Ernährung ist es ein sehr wertvoller Lieferant von vielen Nährstoffen. Auf NutritionFacts.org findest du wissenschaftlich fundierte Informationen dazu. Man sollte außerdem nicht vergessen, dass ein Großteil der Sojaproduktion weltweit gesehen als Tierfutter verwendet wird. Die Soja-Produktion in Europa hingegen dient eher für Lebensmittel.