Selbst zu Hause ist es gar nicht so leicht, auf unnötige Verpackungen zu verzichten. Umso schwerer wird es auf Reisen. Man lässt die Seele baumeln, wird generell lockerer was eigene Prinzipien betrifft. Doch auch auf Reisen kannst du mit wenigen Handgriffen gekonnt Müll vermeiden. Dazu musst du noch nichtmal viel einpacken. In Anbetracht der Müllproblematik in vielen Ländern kann man damit sehr viel bewegen.
Vorbereitung ist alles
Eine gute Vorbereitung erleichtert jede Reise. Dabei gilt, zumindest bei uns, weniger ist mehr. Wir reisen mittlerweile ausschließlich mit Handgepäck und überlegen daher sehr genau was mit darf und was nicht. Besonders praktisch sind hier Gadgets, die du vielseitig einsetzen kannst.
Bevor du dich ans Packen machst, gehe im Kopf jene Situationen durch, in die du während deiner Reise kommst, bei denen regelrechte Müllberge anfallen könnten. Danach kannst du darüber nachdenken, was dich am meisten stört und wo du gerne einsparen möchtest. Nachfolgend haben wir für dich sechs praktische Tipps gesammelt, wie wir unsere Reisen ein wenig nachhaltiger gestalten.
Trinkwasser
Vor allem wenn du außerhalb von Mitteleuropa oder Skandinavien unterwegs bist, wirst du schnell merken, dass trinkbares Wasser ein kostbares Gut ist. Du kannst nicht einfach den Wasserhahn aufdrehen, um dir eine Erfrischung zu gönnen. In vielen Ländern ist man darauf angewiesen, abgefülltes Wasser zu kaufen. Das ist nicht nur super nervig, weil man immer daran denken muss, genügend Trinkwasser-Vorräte im Zimmer oder Apartment zu bunkern, es verursacht auch noch einen riesigen Haufen Müll!
Eine Outdoor Filterflasche kann dieses Problem ganz leicht lösen. Wir schwören seit einiger Zeit auf LifeStraw – eine Trinkflasche mit einem innovativem Filtersystem, das nahezu jedes verunreinigte Wasser trinkbar macht. Damit haben wir uns bereits sehr viele Flaschen Wasser und nerviges Kanisterschleppen erspart.
[alert type=”info” dismissable=”false”]Mehr dazu in unserem Artikel LifeStraw: Schmutziges Wasser trinkbar machen.[/alert]Strohhalme
Wer kennt ihn nicht: den obligatorischen Strohhalm, den man in so ziemlich jeden Getränk findet, wenn die Außentemperaturen sommerlich warm sind. In den meisten Fällen kann man gut auf diesen verzichten und ihn beim Ordern gleich abbestellen. Manchmal gibt es aber auch Situationen, in denen man lieber auf Nummer sicher geht und mit Strohhalm trinkt. Das ist beispielsweise der Fall, wenn du aus frischen Kokosnüssen trinken möchtest. Für diese Fälle sollte man einfach einen Edelstahl– oder Glasstrohhalm in der Tasche haben. Mit etwas Trinkwasser ausgewaschen ist dieser auch im Nu wieder sauber und für den nächsten Einsatz bereit.
Plastikbeutel und -tüten
In den meisten Ländern werden Plastiktüten verteilt als gäbe es kein Morgen mehr. Jeder noch so kleine Einkauf wird in gefühlt 5.000 Plastikbeutel verpackt. Will man diesem Problem aus dem Weg gehen, dann sollte man sich einen großen Stoffbeutel und einige kleine Obstnetze einpacken. Diese brauchen im Gepäck weder viel Platz noch sind sie schwer. Sie sehen außerdem schick aus, erleichtern den Einkauf vor Ort wesentlich und man meidet hierdurch auch noch große Mengen an Müll.
Snacks für die Reise
Um während der An- und Abreise gut versorgt zu sein und nicht auf überteuertes Essen auf Flug- oder Bahnhöfen zurückgreifen zu müssen, ist es eine besonders gute Idee, Brote und Snacks einzupacken. In leichten Edelstahl-Brotdosen wiegen diese dann noch dazu sehr wenig, sind bruchsicher und können auch während der Reise für eine Zwischenmahlzeit am Strand oder Lunchbox für die Wanderung verwendet werden.
Digitale Medien
Auf Urlaubsreisen werden viele von uns zu regelrechten Leseratten. Das beginnt oft schon im Flieger, wo wir zur obligatorischen Gratis-Zeitschrift beim Einstieg greifen. Doch auch diese (vor allem die Hochglanzmagazine) machen jede Menge Müll. Wenn man bedenkt, dass wir sie bereits nach wenigen Stunden in den Müll werfen, ist das nicht besonders nachhaltig. Stattdessen kann man sich ganz einfach seine Lieblingszeitschrift auf einen Ebook Reader herunterladen. Die meisten Geräte haben noch den zusätzlichen Vorteil, dass sie ein integriertes Licht besitzen. Somit schaffen sie jederzeit die perfekte Leseumgebung. Und von den ganzen dicken Büchern, die man sich zu schleppen spart, brauchen wir gar nicht erst anzufangen.
Reisebesteck und Taschenmesser
Ein kleines Taschenmesser hat schon so manches Problem gelöst. Es ist vor allem dann sehr praktisch, wenn man gerne frisches Obst vom Markt genießt. So kann man nämlich die dort erhältlichen Früchte kaufen und sie selbst verzehrbereit machen. So muss man nicht auf wer weiß wie lange schon Verpacktes zurückgreifen. Ist man ausschließlich mit Handgepäck unterwegs oder führt man das Messer im Handgepäck mit, sollte man darauf achten, dass die Klinge nicht länger als 6 cm ist. Auch ein eigener Satz Reisebesteck kann unterwegs sehr hilfreich sein. So kann man die frisch ergatterte Mango gleich direkt am Markt auslöffeln und genießen.