Ständig hört und liest man von den gesundheitlichen Vorteilen von Kokosöl. Es soll beim Abnehmen helfen, von innen den Körper reinigen und sogar die Konzentrationsfähigkeit stärken. Wenn man jedoch genauer hinblickt und den aktuellen Stand der Forschung begutachtet, so zeigt sich dass Kokosöl auf unser Cholesterin tatsächlich ähnliche Auswirkungen wie Butter hat. Wir decken für dich den Gesundheitsmythos rundum das Öl der Kokosnuss auf und haben die Antwort auf die Frage, wie gesund es wirklich ist!
Kokosöl ist nicht Kokoswasser
Aus der Kokonuss gibt es mittlerweile viele Produkte. Kokosflocken, Kokosmilch, Kokosmehl und schließlich auch Kokosöl. Kokoswasser ist als erfrischendes Getränk bekannt und verfügt über viele gesundheitliche Vorteile. Interessanterweise ist es dem menschlichen Plasma so ähnlich, dass man im Notfall Kokoswasser intravenös verwenden könnte. Kokoswasser gilt dank der enthaltenes Elektrolyte als perfektes Getränk nach einem anstrengenden Workout. Kokosmilch hingegen wird aus dem weißen Fruchtfleisch gewonnen. Dieses enthält unter anderem neben Fett und Eiweiß auch Kalium, Kalzium, Magnesium und einige Vitamine.
Natives Kokosöl wiederum wird aus zerkleinertem Fruchtfleisch zubereitet und meistens kalt gepresst. Raffiniertes Kokosfett bedient sich der Hilfe von anderen Herstellungsmethoden. Es ist reich an Laurin-, Capryl- und Mystrinsäure und hat in den letzten Jahren sein negatives Image dank Bulletproof Coffee, Low Carb und Co wieder abgelegt.
Kokosöl und Cholesterin
Auf einschlägigen Internetseiten liest man oft, dass Kokosöl gesättigte Fettsäuren enthält, die den Cholesterinspiegel nicht erhöhen. Daher solle man sich auch keine Sorgen machen. Eine der zugrundeliegende Studien hat jedoch lediglich eine Kokosöl-Diät mit einer “Butter-Diät” verglichen. Natürlich zeigen sich hier gesundheitliche Vorteile im Vergleich, denn das schlechte Cholesterin stiegt durch das Kokosöl weniger stark an als durch Butter.
Neue wissenschaftliche Studien, die in ihrer Durchführung zuverlässige Modelle wählten, zeigen jedoch die Gefahr des übermäßigen Kokosöl-Konsums. Eine Studie hat beispielsweise philippinische Frauen untersucht und gezeigt dass die mit dem höchsten Kokosöl-Konsum auch die schlechtesten Cholesterinwerte hatte und häufiger übergewichtig waren. Das lässt sich auch ganz einfach auf die erhöhte Kalorienzufuhr durch das Kokosöl zurückführen.
Neue Klinische Studien haben diese Ergebnisse bestätigt. Eine Studie hat Menschen täglich zwei Esslöffeln Kokosöl für drei Monate verabreicht. Zusätzlich wurden die Personen auf eine gewichtsreduzierende Diät mit Kalorienrestriktion gesetzt. Dadurch sollte eigentlich das LDL-Cholesterin natürlicherweise sinken, durch das Kokosöl blieb dieser Effekt jedoch aus. Eine weitere klinische Studie konnte zeigen, dass Kokosöl bei nur zwei Esslöffeln täglich die Cholesterinwerte deutlich verschlechtern kann. Von Harvard stammt daher die Empfehlung, Kokosöl nur gelegentlich zu nutzen.
Nie mehr Kokosöl?
Ein gesunder Mensch mit guten Cholesterinwerten kann problemlos hin und wieder Kokosöl verzehren. Im Vergleich zu tierischen, gesättigen Fettsäuren löst Kokosöl keine Entzündungen im Körper aus. Sparsam verwendet kann Kökosöl also im Rahmen einer vollwertigen Ernährung ohne Bedenken eingesetzt werden.
2 Kommentare
Hallo Dominik und Danke für den Beitrag. Leider konnte ich daraus immer noch nicht schliessen ob Kokosöl nun gesund oder ungesund ist, oder ob es von der Menge abhängt oder welcher Faktor das größte Problem ist. Die positiven Eigenschaften von Kokosöl sind ja bekannt und auch wissenschaftlich bestätigt. Mich würde deine Meinung im Einzeln interessieren.
Grüße
Hi! Wie im letzten Absatz geschrieben verwende auch ich persönlich Kokosöl in moderaten Mengen. Ich denke, es ist beim Kokosöl wie bei vielen anderen Lebensmitteln auch: die Dosis macht das Gift. Für die tägliche Körperpflege möchte ich das Öl auf keinen Fall mehr missen 🙂