Frühlingszeit ist Entrümpelungszeit, man verspürt innerlich das Bedürfnis, von Dingen loszulassen, die man eigentlich nicht mehr benötigt. Der Minimalismus erfreut sich immer größerer Beliebtheit, jüngere Generationen stellen Erlebnisse über Besitz. Wenn du beim Anblick in den Kleiderschrank schon verzweifelst, weil einfach zu viel drinnen ist oder beim Anblick des Wohnzimmers das Grauen kommt weil einfach zu viel herumsteht, dann haben wir fünf einfach umsetzbare Tipps für dich, wie du das Entrümpeln leichter machst.
Ziele setzen
Anstatt zu dir selbst zu sagen, dass du morgen alles was du nicht brauchst weg gibst, lohnt es sich, ein genaues und realistisches Ziel (am besten ein SMARTes Ziel) zu setzen. Nimm dir beispielsweise vor, deine Wohnung innerhalb von vier Wochenenden komplett zu entrümpeln. Definiere auch, wie viel oder was du weg geben möchtest. Hast du zu viel Kleidung, dann kannst du dir zum Ziel setzten, alle Kleidungsstücke, die du in den letzten 365 Tagen nicht getragen hast, auszusortieren. Das gleiche geht natürlich auch für Küchengeräte, Bücher und dergleichen.
Teile die Wohnung oder Räume in Bereiche auf
Bevor du ungeplant darauf los startest, solltest du dir einen kleinen Plan für deine Entrümpelungsaktion zurechtlegen. Teile deine Wohnung oder einzelne Räume in kleine, überschaubare Bereiche ein. Nimm dir dann für jeden Teilbereich auch ausreichend Zeit. Es macht keinen Sinn, die gesamte Wohnung an einem Tag zu entrümpeln. Je mehr Gegenstände du entrümpeln möchtest, desto mehr Zeit solltest du dir nehmen.
Bereiche können beispielsweise sein:
- Kleiderschrank
- Bücherregal
- Badezimmerschrank
- Lebensmittelvorräte
- Kellerabteil
Nicht zu viel Druck
Mach dir beim Entrümpeln nicht zu viel Druck, es gibt kein “Gut” oder “Schlecht”. Es geht auch nicht darum, sämtlichen Besitz aufzugeben. Und schließlich bekommst du für das Entrümpeln auch keine Medaille. Nimm es locker, geh es langsam an und mach dir selbst nicht zu viel Druck. Vor allem regelmäßiges Entrümpeln bringt Leichtigkeit und Gelassenheit mit sich. Wer sofort alles aufgibt, riskiert eher gegenteilige Effekte.
Entrümple nach Gefühlen
Eine sehr beliebte Möglichkeit, sein Zuhause zu entrümpeln ist es, sich zu Fragen, ob man etwas in den letzten Monaten oder Jahr benutzt hat. Bei Dingen wie Fotos oder Einrichtungsgegenständen funktioniert das aber nicht. Frag dich bei diesen Dingen, was sie dir bedeuten und welche Gefühle sie dir vermitteln. Scheue auch davor nicht zurück, Fotos wegzugeben, wenn sie dir negative Gefühle vermitteln.
Frag dich lieber zwei mal ob dir das Foto (oder auch ein Erinnerungsgegenstand) wirklich etwas bedeutet oder ob du dich beim Anblick einfach nur schlecht fühlst. Als Backup kannst du Fotos oder ähnliche Gegenstände in einen gut verschlossene Box geben und zunächst beispielsweise bei deiner Familie lagern. Vereinbare mit dir selbst einen Termin in einem halben Jahr, um diese Dinge nochmal zu begutachten. Entscheide dann endgültig, was du in deinem Leben behalten möchtest und was du getrost loslassen kannst.
Gib einen Gegenstand weg für jeden neuen Gegenstand
Damit du in der Zukunft nicht mehr so viel entrümpeln musst und es erst gar nicht zu einer großen Ansammlung von unnötigen Dingen in deinen Leben kommt, kannst du dich an eine sehr einfache Regel halten.
“One in, One out” (Jo Hartley)
Für jeden Gegenstand, der in dein Leben tritt, gibst du einfach einen weg. Du hast dir einen neuen Pullover gekauft? Dann spende deinen alten Pullover. Du hast ein neues Buch geschenkt bekommen? Dann verschenke ein Buch aus deiner Sammlung. Damit hältst du deinen Besitz konstant überschaubar und überlegst dir bei Kaufentscheidungen vielleicht mehrmals, ob du wirklich immer etwas Neues benötigst. Über die Zeit wird man so auch automatisch achtsamer beim Umgang mit Besitz.
Ein Anliegen: Spenden, Verschenken, Verkaufen statt Wegwerfen
Anstatt deine entrümpelten Dinge in die Mülltone zu werfen, verschenke diese lieber an deine Freunde, spende sie an eine dir sympathische Hilfsorganisation oder stellt sie zum Verkauf ins Internet. Denk auch an Upcycling: Selbst aus kaputten Jeans oder Yogamatten kann man mit etwas Geschick sogar noch etwas neues, brauchbares machen.
Wir wollen dir damit sagen: Mit zusätzlichem Müll durch Entrümpeln ist niemanden geholfen! Wir sehen den Sinn im Entrümpeln nicht darin, einmal im Jahr alles wegzugeben, um sich dann in Folge wieder neue Dinge ins Leben zu holen. Vielmehr soll es um das Loslassen und Befreien von unnötigen Dingen gehen. Denn Erlebnisse machen unser Leben lebenswerter, nicht immer sind die Dinge in unserem Besitz zuständig für unser Glück!