Sobald die ersten Blätter von den Bäumen fallen, macht sich bei vielen Menschen eine schlechte Laune breit. Man kommt am Morgen schwer auf, fühlt sich antriebslos und hat Heißhunger auf Schokolade. Das sind typische Anzeichen einer Herbstdepression, die ernst genommen werden sollten. Wir geben dir Tipps, wie du die jährliche Herbstdepression vorbeugen kannst. So hat schlechte Laune keine Chance mehr!
Inhalt
Wie erkennt man eine Herbstdepression?
Die Herbstdepression wird oft auch als “Herbstblues” bezeichnet und tritt meist Ende August bzw. Anfang September auf. Die saisonal abhängige Depression tritt bei den Betroffenen jährlich für mindestens zwei Wochen auf und kann auch körperliche Beschwerden mit sich bringen.
Typische Anzeichen für eine Herbstdepression sind:
- Antriebslosigkeit, Müdigkeit
- Heißhunger auf Süßes oder Appetitlosigkeit
- Kopfschmerzen
- Ängstlichkeit
- Rückenschmerzen
- Magen-Darm-Probleme
Saisonale Depressionen wurden bereits in der Antike von Hippokrates und Aretaios erkannt. Besonders anfällig sollen hochsensible Personen sein, da die Veränderung der Umwelt ihr sensibles neurologisches System beeinträchtigen kann. Gemeinsam mit dem Herbst kommen außerdem oft neue Belastungen wie Schule und Studium auf uns zu, was ebenso zu einer vorübergehenden Belastung führen kann.
Die richtige Behandlung
Es ist äußerst wichtig, zwischen einer vorübergehenden, gedrückten Stimmung und einer ernsthaften Depression zu unterscheiden. Damit es erst gar nicht zum Stimmungstief kommt, kannst du viele Gegenmaßnahmen treffen, die wir die nachfolgend vorstellen.
Sollten jedoch ernsthafte Symptome auftreten, sodass du deinen Alltag nicht wie gewohnt leben kannst, solltest du unbedingt Rücksprache mit einem Arzt oder Psychotherapeuten halten.
Spaziergänge an der frischen Luft
Du musst nicht Laufen gehen, um vom Tageslicht und der frischen Luft im Herbst zu profitieren. Schöne Herbsttage sind perfekt für einen ausgiebigen Spaziergang an der frischen Luft. Im Herbst gibt es auch die Chance für eine letzte, schöne Wanderung vor dem Winter. Wenn du in der dunklen Jahreszeit möglichst viel Zeit draußen verbringst, kannst du Stimmungsschwankungen gut vorbeugen.
Behandlung mit einer Tageslichtlampe
Im Herbst und Winter fehlt in unseren Breitengraden das Sonnenlicht, welches für gute Laune und einen ausgeglichen Vitamin D-Spiegel sorgt. Eine Tageslichtlampe kann dir helfen, das Sonnenlicht ganz ohne der schädlichen UV-Strahlen zu simulieren. Das spezielle Licht sollte eine Stärke von mindestens 10.000 Lux besitzen. Die Behandlung solltest du unter ärztlicher Aufsicht durchführen. Alternativ gibt es auch Tageslichtlampen für zu Hause, die in der Regel jedoch weniger effektiv sind.
Allergien ernst nehmen
Genauso wie im Frühling können im Herbst Allergien den Alltag beeinträchtigen. Das Immunsystem wird stark belastet und Entzündungen werden begünstigt. Einer Studie im Journal of Affective Disorders aus dem Jahr 2009 zufolge kann diese Belastung ähnlich einer Depression sein. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass du auf deinen Körper hörst und deine Allergien bei einer zu großen Belastung auch behandelst.
Auf die Atmung achten
Die Atmung ist für uns ein sehr mächtiges Werkzeug, welches über Stress oder Wohlbefinden entscheiden kann. Wenn du dich überwältig fühlst oder mit einer Situation überfordert bist, probier diese einfache Übung:
- Atme für fünf Sekunden ein
- Halte den Atem für fünf Sekunden
- Atme für fünf Sekunden aus
Viele Smartwatches bieten ein Entspannungsprogramm an, das auf diesem oder einem ähnlichen Atem-Muster aufbaut. Du kannst die Übung immer und überall durchführen. Schon wenige Minuten später wird sich dein Körper entspannen.
Eine regelmäßige Yoga-Praxis kann dir außerdem helfen, deinen Atem und deinen Körper als Ganzes wahrzunehmen. Hot Yoga ist eine tolle Möglichkeit, im Winter Wärme zu tanken.
Soziale Kontakte pflegen
Sei dir immer bewusst, dass du mit deiner schlechten Laune nicht alleine bist! Im Sommer ist man tendenziell viel eher mit Freunden draußen unterwegs. Auch im Herbst solltest du unbedingt regelmäßig etwas mit deinen Freunden und deiner Familie unternehmen. Denn die sozialen Kontakte helfen gegen depressive Verstimmungen und geben dir ein Gefühl der Verbundenheit. Es macht dabei keinen Unterschied, ob dich zum Sport oder für einen Kinoabend verabredest.
Falls es dir schwer fällt, dich zu verabreden, dann melde dich für einen Gruppenkurs wie CrossFit oder einen Sprachkurs an. Es gibt unzählige Möglichkeiten, neue Freunde kennenzulernen!
Vitamin D & Magnesium supplementieren
Sowohl Vitamin D als auch Magnesium können unsere Stimmung beeinflussen. Ein Mangel kann zu schlechter Laune und Müdigkeit führen. Auch wenn du viel Zeit im Freien verbringst und viel Obst und Gemüse konsumierst, empfehlen wir dir spätestens ab Ende September zusätzlich Vitamin D3 und Magnesium zu supplementieren.
Die empfohlene Tagesdosis der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) für gesunde Erwachsene lautet:
- 800 IE Vitamin D3 (wir empfehlen die Vitamin D-Tropfen von Primal State)
- 300 bis 400mg Magnesium
Zusätzlich kannst du zu magnesiumreichen Lebensmitteln greifen und deinen Vitamin D-Spiegel mit ausreichend Bewegung in der Sonne stabil halten. Ein Magnesiumöl kann außerdem bei Schlafproblemen und Muskelverspannungen sehr wohltuend sein.
Vollwertige & abwechslungsreiche Ernährung
Es ist kein Geheimnis, dass sich unsere Ernährung auch auf unser Wohlbefinden auswirken kann. In der dunklen Jahreszeit solltest du besonders gut darauf achten, dass dein Körper die Nährstoffe bekommt, die er auch benötigt. Unsere 10 Nahrungsmittelgruppen helfen dir dabei, deine Ernährung möglichst abwechslungsreich und gesund zu gestalten.