Kaffee wird gleichermaßen gehasst und geliebt. Während man an einem Tag noch von den vielen gesundheitlichen Vorteilen des Kaffeekonsums liest, hört man am nächsten Tag, dass man das schwarze Heißgetränk unbedingt vermeiden soll. Wenn du aber (so wie wir) auf Kaffee nicht verzichten möchtest, steht einem bewussten Genuss nichts im Weg, solange du einige wichtige Punkte beim Kochen von Kaffee beachtest.
Die besten Kaffeebohnen
Nichts ist bei der Zubereitung von Kaffee wichtiger als die Bohnen selbst. Aus qualitativ schlechten Kaffeebohnen lässt sich selbst mit der besten Zubereitungsmethode kein guter Kaffee zaubern. Die besten Kaffees bestehen in der Regel aus Bohnen der Arabica-Familie. Diese wachsen oft an sehr hoch gelegenen Orten mit eher niedrigen Temperaturen.
Werden die Bohnen in einem ungünstigen Klima angebaut, so kann Schimmel entstehen und das wiederum sorgt bei vielen Menschen für eine Kaffee-Unverträglichkeit. Auch andere Schadstoffe können den Kaffee belasten, welche selbst während dem Rösten nicht verschwinden. Aus diesem Grund sollte man unbedingt zu Bio-Kaffee greifen. Werden die Kaffeebohnen biologisch angebaut, sind auch die Pestizidrückstände im Kaffee deutlich geringer.
Neben dem Bio-Siegel empfehlen wir auch, auf einen fairen Handel zu achten, denn nur so ist sichergestellt, dass die Kaffeebauern auch einen angemessenen Lohn erhalten. Es gibt auch kleinere Kaffeeröstereien, die ihren Kaffee direkt von den Plantagen beziehen – auch dieser kann ohne ausgewiesenem Zertifikat fair gehandelt sein. Am besten unterhältst du dich mit einem Kaffeeröster deines Vertrauens über den Anbau der Kaffeebohnen.
Kaffee richtig rösten
Meistens kauft man den Kaffee bereits geröstet und dabei gibt es ebenso wie beim Anbau einige Punkte zu beachten. Der Kaffee sollte schonend bei etwa 200°C geröstet werden. Die optimale Temperatur und Dauer der Röstung hängen von der Bohnensorte ab. Ein erfahrener Kaffeeröster weiß ganz genau, was den Bohnen am besten tut.
Die Röstung beeinflusst nicht nur den Geschmack, sondern auch die Verträglichkeit des Kaffees. Dabei gelten säurearme Sorten mit längerer Röstung als am besonders bekömmlich. Am besten probierst du für dich kleine Mengen unterschiedlicher Sorten und Röstungen aus.
Kaffee richtig zubereiten
Nachdem der Kaffee geröstet wurde, muss er noch gemahlen und schließlich gekocht werden. Frisch gemahlener Kaffee schmeckt einfach am besten. Daher solltest du dir auch stets ganze Bohnen kaufen und diese mit einer Handmühle oder einer kleinen elektrischen Kaffemühle selbst mahlen (hier reichen auch günstigere Modelle). Wenn du bereits gemahlenen Kaffee kaufst, riskierst du, dass dieser durch äußere Einflüsse beeinträchtigt wird. Mahlst du den Kaffee direkt vor der Zubereitung selbst, so hast du den größten Einfluss auf den Geschmack und Qualität.
Mit einer French Press kannst du schließlich den Kaffee unkompliziert und schonend zubereiten. Natürlich ist auch die Wahl der Zubereitungsmethode reine Geschmackssache. Eine French Press ist günstig, klein und handlich. Beim Mahlen solltest du für die French Press auf einen groberen Mahlgrad achten. Die Wassertemperatur sollte bei etwa 90°C liegen, wenn du dir unsicher bist lass deinen Wasserkocher vor der Zubereitung einfach etwas abkühlen. Die Menge des frisch gemahlenen Kaffees hängt dabei wieder von deinem persönlichen Geschmack ab.
So gelingt dir der beste Kaffee!
Zusammengefasst hier nochmal die wichtigsten Tipps, um einen möglichst hochwertigen Kaffee zuzubereiten:
- Schonend geröstete Bio-Fairtrade-Kaffee-Bohnen bevorzugen
- Kaffee immer frisch mahlen
- Mit einer French Press lässt sich Kaffee sehr einfach zubereiten
- Experimentiere mit Bohnen, Röstungen, Mahlgrad und Menge
Milch und Zucker?
Damit dein Kaffee seine gesundheitlichen Vorteile entfalten kann, solltest du auf Milch und Zucker verzichten. Dasselbe gilt auch für pflanzliche Milchalternativen. Manche Menschen schwören auf Bulletproof Coffee – dabei sollte man aber unbedingt darauf achten, ob man diese Zubereitungsart mit Fett auch gut verträgt. Wer absolut nicht auf Milch verzichten möchte, sollte am besten zu vollwertiger Bio-Kokosmilch greifen.
Die Dosis macht das Gift
Kaffee sollte immer ein Genussmittel bleiben, denn das darin enthaltene Koffein kann zu Schlafproblemen führen. Diese Problematik haben wir bereits in unserem Artikel Warum Kaffee müde macht näher behandelt. Jeder Mensch verträgt Kaffee unterschiedlich gut. Daher solltest du auch ausprobieren, wie sich ein Kaffee am Morgen und am frühen Nachmittag auf deinen Schlaf auswirkt. Es gibt keine allgemein gültigen Empfehlungen, für dich kann schon 11 Uhr zu spät sein, während jemand anders auch eine Tasse um 16 Uhr noch gut verträgt. Am besten macht sich eine Tasse frischer Kaffee aber am Morgen. Nimm dir Zeit für dieses kleine Ritual und genieße Geruch, Geschmack und Wirkung!