Natürlich Wäsche waschen: 5 Varianten

Natürlich Wäsche waschen: 5 Varianten

Um deine Wäsche sauber waschen zu können, benötigst du Saponine oder Tenside. Saponine kommen in einigen Pflanzen vor, weshalb du diese zu umweltfreundlichem Waschmittel verarbeiten kannst. Wir zeigen dir fünf Varianten, wie du mit Pflanzen deine Wäsche waschen kannst. Das ist gut für die Umwelt, deine Geldbörse und spart dazu noch jede Menge Verpackungsmüll. 

Efeublätter

Mit Efeublätter zu waschen ist sehr einfach. Außerdem ist das immergrüne Blatt auch ganzjährig verfügbar. Das heißt, du musst keine großen Vorräte davon horten. Pflücke für eine Waschladung eine Hand voll Efeublätter und reiße oder schneide diese auseinander. Nun gibst du die Blätter in einen kleinen Stoffbeutel oder eine alte Socke und verknotest sie gut. Gib den Beutel mit den Efeublättern in die Waschmaschine und starte den Waschvorgang ganz normal. Zur Vorbehandlung von Flecken greifst du am besten zu Waschsoda oder Natron.

Birkenblätter

Auch Birkenblätter lassen sich gleich einfach anwenden wie Efeublätter. Sie sind besonders dann geeignet, wenn du auf Efeu allergisch reagierst. Birkenblätter sind außerdem im Gegensatz zu Efeublättern für den Menschen völlig ungefährlich. Wenn du also kleine Kinder hast, die etwas von den Blättern essen könnten, sind Birkenblätter die beste Alternative zu herkömmlichen Waschmitteln.

Seifenkraut

Seifenkraut hat seinen Namen nicht von ungefähr, denn es eignet sich optimal für alles, wofür du für gewöhnlich Seife benutzt. Also sowohl zur Körperreinigung, Fleckenbehandlung auf Kleidung als auch zum Wäschewaschen. Jedoch ist Seifenkraut viel weniger weit verbreitet wie etwa Efeu oder Birken. Für ein Seifenkraut Waschmittel säuberst du rund 100 Gramm Blätter und Wurzel. Lasse das Seifenkraut mit einem halben Liter Wasser für rund eine halbe Stunde köcheln. Lasse es abkühlen und mindestens zwei Stunden ziehen. Püriere es abschließend und gieße es durch ein Sieb. Dein Seifenkraut-Waschmittel ist dann einsatzbereit.

Tipp: Reinigungsmittel aus dem Supermarkt enthalten genau so wie Waschmittel oft Inhaltsstoffe, die nicht gut für unsere Gesundheit und die Umwelt sind. Unser Rezept für einen Allzweckreiniger kommt mit rein natürlichen Zutaten aus!

Rosskastanien

Für ein Waschmittel aus Rosskastanien musst du im Herbst eine große Menge an Kastanien sammeln. Lagere sie am besten in einem großen Stoffsack an einem kühlen und trockenen Ort. Nimm für eine Waschladung rund sechs Kastanien. Schäle sie, wenn du helle Wäsche damit waschen möchtest. Schneide sie in Stücke und übergieße sie mit einem Glas Wasser. Lasse die Kastanien nun für mindestens acht Stunden, am besten über Nacht, einweichen. Gieße die die Flüssigkeit ab und gib diese zum Waschen wie Flüssigwaschmittel ins Waschmaschinenfach. Deine Kastanienstücke kannst noch ein bis zwei weitere Male für einen Waschmittel Aufguss benutzen.

Waschnüsse

Waschnüsse enthalten ebenfalls Saponine und sind noch einfacher anzuwenden als Kastanien. Sie können entweder als Ganzes zur Wäsche gegeben werden, oder du kochst einen Sud daraus. Außerdem können Waschnüsse einige Male wiederverwendet werden. Jedoch sind sie leider nicht regional erhältlich.

Sie kommen vorrangig aus Indien, wo der Waschnuss-Preis durch die Nachfrage bei uns so stark gestiegen ist, dass die einheimische Bevölkerung zu billigem Waschmittel zurückgreifen muss. Was das in Kombination mit einem schlechten Abwassersystem oder Waschen direkt im Fluss für fatale Umweltfolgen hat, kannst du dir sicher vorstellen. Greife daher lieber zu den oben genannten regionalen Alternativen.

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