Haarpflegeprodukte gibt es wie Sand am Meer. Einige davon sind durchaus brauchbar und auch gut, die meisten jedoch haben ewig lange Zutatenlisten voll mit fragwürdigen Zutaten. In diesem Beitrag gebe ich dir alternative Tipps zu Drogerieprodukten und zeige dir auch kurz meine persönliche Haarpflege-Routine.
Die 3 klassischen Komponenten der Haarpflege beinhalten meist folgende Produkte: Haarkur, Shampoo und Conditioner.
Natürliche Haarkur
- Kokosöl: Bei trockener Kopfhaut und Schuppen wirkt Kokosöl wahre Wunder. Einen Teelöffel auf die Kopfhaut massieren, für 30 Minuten in ein Handtuch wickeln und dann waschen.
- Arganöl: Das flüssige Gold der Berber wird seit Jahrhunderten zur Haarpflege verwendet. Arganöl versorgt die Haare mit dem wichtigen Vitamin E und ungesättigten Fettsäuren. In den Händen verteilen und auf die Kopfhaut massieren, für 30 Minuten in ein Handtuch wickeln und dann auswaschen.
- Olivenöl: Auch Olivenöl ist reich an nährenden Vitaminen und Fettsäuren.
- Avocado: Aus Avocado lässt sich zusammen mit Zitrone und Honig eine Packung herstellen. Einfach eine Avocado zerdrücken, mit einem Teelöffel Zitronensaft und einem Esslöffel Honig vermischen und für eine Stunde einwirken lassen. Die Avocadopackung ist besonders gut für coloriertes und strapaziertes Haar geeignet.
Alternativen zu Shampoos
- Aleppo-Seife: Es mag auf den ersten Blick ungewöhnlich wirken sich mit fester Seife das Haar zu waschen, Aleppo-Seife schäumt aber sehr gut auf und lässt ich gut verteilen. Immer gut ausspülen. Hier erfährst du mehr zur basischen Körperpflege mit Aleppo-Seife.
- Roggenmehl: 4 EL Roggenmehl mit 1 EL Wasser anrühren und für 2 Stunden stehen lassen. Dann auf dem Haar verteilen, 5 Minuten einwirken lassen und ausspülen. Roggenmehl eignet sich deshalb besonders gut weil es glutenarm ist und das Haar deshalb nicht verklebt.
- Natron: Einer meiner absoluten Lieblingsallrounder im Badezimmer! Ein Esslöffel Natron gemischt mit 250ml Wasser, am Besten mit einer Sprühflasche verteilt ergibt ebenfalls eine tolle Shampooalternative
- Lavaerde: Lavaerde oder Ghassoul ist eine Wascherde die vorrangig aus Nordafrika kommt. Zu einer Paste mit Wasser gemischt kann sie sehr gut auf das Haar aufgetragen und danach wieder ausgespült werden.
Spülungen fürs Haar
- Apfelessig: Einen Esslöffel Apfelessig mit einem Liter kaltem (wichtig!) Wasser verdünnen und nach der Haarwäsche über die Haare gießen. Die Haare bekommen dadurch eine Extraportion Glanz und lassen sich leicht kämmen. Das kalte Wasser sorgt dafür, dass sich die Poren der Kopfhaut nach dem warmen Wasser des Waschens wieder verschließen können.
- Zitronensaft: Als Alternative zu Apfelessig kann Zitronensaft verwendet werden.
- Bier: Ein halber Liter Bier vermischt mit einem Liter Wasser kann ebenfalls als Spülung verwendet werden und ist besonders geeignet, wenn man seinem Haar noch mehr Volumen verleihen möchte.
- Minze: Besonders für fettiges Haar eignet sich eine Spülung mit kaltem Minztee. Dazu wird einfach getrocknete Minze zu einem Tee aufgebrüht und abgekühlt. Nach dem Waschen über das Haar gegossen erfrischt diese Spülung die Kopfhaut.
Meine persönliche Haarpflege-Routine
Natürlich habe ich alle oben genannten Methoden schon für mich ausprobiert. Mein Haar ist sehr lang, dicht und neigt zu Schuppen. Ich verwende daher Kokosöl als Haarkur, wasche mein Haar danach mit Aleppo-Seife und spüle es zum Schluss mit Apfelessig oder Zitronensaft, etwa alle 7 bis 10 Tage. Zwischendurch wasche ich mein Haar einfach nur mit Wasser.
Geduld mit der neuen Routine
Es erfordert etwas Geduld bis sich die Haare und vor allem die Kopfhaut an deine neue Haarroutine gewöhnt haben. Zuerst wird deine natürliche Talgproduktion wieder angeregt und die Kopfhaut lernt sich wieder selbst zu regulieren, es kann also sehr wahrscheinlich zu anfangs fettigem Haar kommen. Nach ein paar Anwendungen (zwei bis drei Wochen) sollte sich jedoch alles reguliert haben.
Der Geruch von Bier/Essig/Minze verfliegt übrigens sobald das Haar trocken ist. Am besten ist es natürlich, wenn das Haar an der Luft getrocknet wird. Sollte dein Haar zu spröden Spitzen neigen, kannst du einfach eines der oben genannten Öle in die Spitzen kneten. Wenn du dein Haar nun auch noch regelmäßig bürstest (z.B. mit einem Tangle Teezer) steht einer gesunden, natürlich gepflegten Haarpracht nichts mehr im Weg!