Natürliche Familienplanung kann dir sowohl zur Planung einer Schwangerschaft als auch zur Verhütung dienen. Für die sehr sichere symptothermale NFP Verhütungsmethode benötigst du zwei Körpermerkmale. Die Basaltemperatur ist eines davon. Mit einem gewöhnlichen Basalthermometer musst du dafür morgens vor dem Aufstehen noch im Bett deine Körpertemperatur messen. Dies sollte täglich zu einer ähnlichen Zeit passieren, nach einigen Stunden ungestörtem Schlaf.
Ein Temperatursensor kann dir dabei helfen, das tägliche Messen zu vereinfachen. Das smarte Gerät erinnert in seiner Form meist an einen Tampon mit angenehmer, gleitfähiger Oberfläche. Du trägst ihn nachts vaginal, während er in regelmäßigen Abständen deine Körpertemperatur misst, ohne dabei Strahlung abzugeben.
Morgens entfernst du das Gerät und es sendet dir deine nächtlichen Temperaturwerte ganz einfach an dein Smartphone zur weiteren Verwendung. Außerdem bietet dir die Verwendung des Temperatursensors noch einige weitere Vorteile gegenüber eines klassischen Thermometers.
Inhalt
Tatsächlicher Basalwert
Mit einem gewöhnlichen Basalthermometer misst du deine Körpertemperatur morgens direkt nach dem Aufwachen, noch bevor du aufstehst. Die Messdauer sollte dabei drei Minuten dauern. Das bedeutet, dass selbst ein kurzer Weg aufs Klo vor dem Messen nicht erlaubt ist. Du erhältst mit dieser Messung einen Wert, der sich deiner Basaltemperatur annähert.
Deine tatsächlich niedrigste Körpertemperatur erreichst du jedoch irgendwann nachts während du noch schläfst. Mit einem Temperatursensor kannst du genau diesen tatsächlichen Basalwert ermitteln, da er die ganze Nacht hindurch eigenständig Messungen durchführt.
Ruhigere Temperaturkurve
Der tatsächliche Basalwert führt in den meisten Fällen auch automatisch zu einer ruhigeren Temperaturkurve. Vermutlich ist dein Basalwert nachts auch immer zu einer ähnlichen Uhrzeit. Weiters sorgt auch der Messort für eine ruhige Temperaturkurve. Am störanfälligsten ist die orale Messung. Schläfst du zum Beispiel nachts unbewusst manchmal mit offenem Mund, so kann sich das auf deine Temperatur am Morgen auswirken.
Wesentlich stabiler, aber weniger angenehm, sind die vaginale oder rektale Messung. Mit einem Temperatursensor nutzt du ebenfalls die vaginale Messung, mit dem Unterschied, dass dieser aus einem angenehmen Material ist, abends wie ein Tampon eingeführt wird und morgens entfernt wird um die Daten zu übertragen.
Stillen und Familienbett
Es gibt immer wieder Lebenslagen, in denen es nicht möglich ist durchzuschlafen oder in Ruhe die Basaltemperatur mit einem Thermometer zu messen. Hierzu zählen zum Beispiel das nächtliche Stillen oder das Familienbett. Durchs Stillen ist es schwer, auf genug zusammenhängende Schlafstunden zu kommen um mit einem Thermometer die Körpertemperatur zu messen.
Im Familienbett schaffst du zwar vielleicht die Schlafstunden, hast es aber bestimmt schwer nach dem Aufwachen drei Minuten stillzuliegen, um deine Körpertemperatur zu messen. Mit einem Temperatursensor kannst du diese beiden Probleme ganz einfach umgehen.
Weniger Störfaktoren
Viele Situationen können deine Aufwachtemperatur stören, sei es unregelmäßige Messzeiten, schlechter Schlaf oder zu spätes zu Bett gehen. Der tatsächliche Basalwert, den du mit einem Temperatursensor ermittelst, ist in den meisten Fällen viel weniger störanfällig. Das führt dazu, dass du weniger Temperaturwerte ausklammern musst und deine Temperaturkurve somit weniger Lücken aufweist.
Schlafen solange du möchtest
Der wahrscheinlich größte Vorteil am Temperatursensor ist, dass du solange und ungestört schlafen kannst wie du möchtest, da du an kein Zeitfenster zum Messen gebunden bist. Du setzt den Temperatursensor abends vor dem Schlafen gehen ein und entfernst ihn morgen nach dem Aufwachen. Der Temperaturwert der Nacht überträgt sich anschließend auf dein Smartphone, wo du ihn bequem zur weiteren Auswertung nutzen kannst.
Keine Messung vergessen
Wenn du morgens schlaftrunken aufwachst, kann es schon mal passieren, dass du auf die Messung mit einem Basalthermometer vergisst und sofort aufstehst. Die Messung kannst du, wenn du einmal das Bett verlassen hast, nicht mehr nachholen. Mit einem Temperatursensor kann dir das nicht passieren. Stelle ihn auf einen Platz, an dem du ihn abends nicht vergisst (wie zum Beispiel auf den Nachttisch oder ins Badezimmer neben deine Pflegeprodukte).