Nachdem der Smoothie-Hype der letzten Jahre etwas abklingt, werden die kritischen Stimmen rundum Smoothies immer lauter. Sie sollen voller Zucker stecken und der Gesundheit eher schaden als nützlich sein. Manchmal werden sie sogar mit Cola verglichen. Als Neuling wird man durch die vielen unterschiedlichen Meinungen verunsichert. Wir sind dem Mythos auf den Grund gegangen und haben auch Tipps zusammengestellt, wie dich Smoothies gesund und nicht dick machen!
Sind Smoothies gesund? Eine Frage des Zuckers!
In Smoothies steckt eine Menge Obst und Gemüse. Diese Kombination soll jung halten und den Körper mit einer Menge an Nährstoffen versorgen. Klar, dank dem Obst steckt in Smoothies oft eine beachtliche Menge an Zucker. Jedoch kann man diesen Zucker nicht mit dem Zucker aus Süßigkeiten oder gar Cola vergleichen. Der Mensch benötigt Zucker, um leistungsfähig und gesund zu bleiben. Ob Zucker schädlich oder nützlich für den Körper ist, entscheidet die verwendete Form bzw. Art des Zuckers (siehe “Guter Zucker, böser Zucker?“).
In einem Smoothie steckt eine Menge Fruchtzucker und das in seiner vollwertigen Form in Kombination mit einer Menge wichtiger Nährstoffe. Hält man dabei den Fettanteil gering, so kommt es im Körper zu keinem erhöhten Insulinspiegel. So legen Menschen mit einem gesunden Stoffwechsel auch kein Fett an. Vor oder nach dem Sport kann ein Smoothie dank dem Fruchtzucker außerdem wohltuend sein, um die Energiereserven aufzufüllen und die Regeneration fördern.
Smoothies sind gesunde Kraftpakete
Wenn die Zusammensetzung der Smoothies stimmt, sind sie auch gesunde Kraftpakete. Die Kombination von Obst, Gemüse und Wasser versorgt den Körper mit einer Menge Vitaminen, sekundären Pflanzenstoffen, Mineralstoffen und gesunden Kohlenhydraten. Das kann dabei helfen, die Zellen vor schädlichen Stress und Alterungsprozessen zu schützen. In einem Smoothie sind außerdem eine Menge Ballaststoffe enthalten, welche für eine anhaltende Sättigung und einen gesunden Darm eine bedeutende Rolle spielen.
Ein Smoothie ist dann nützlich für die Gesundheit, wenn er vollwertig und aus ganzen Früchten zubereitet wird. Man sollte daher auf Bio-Qualität setzen und keine Zutaten schälen, um in den Genuss der Ballaststoffe und sekundären Pflanzenstoffen zu kommen. Als besonders gesund und nährstoffreich gelten grüne Smoothies mit frischem Blattgemüse. Das Chlorophyll soll sich dabei positiv auf unsere Gesundheit auswirken und Alterungsprozesse verlangsamen. Außerdem sollen grüne Smoothies das Immunsystem stärken und den Säure-Basen-Haushalt ausgleichen.
Smoothies als Dickmacher?
Aufgrund des hohen Zuckergehalts warnen viele Medien vor den Smoothies. Laut einer Studie der University of Glasgow unterschätzt man den Zuckergehalt von Smoothies (und Säften) um etwa die Hälfte. Im Vergleich zu Cola wird Smoothies ein deutlich zu niedriger Zuckergehalt zugesprochen. In der Regel steckt in einem Obst-Smoothie aber sogar mehr (gesunder) Zucker als in handelsüblichen Cola. Deshalb sollte man auch zu einem grünem Smoothie mit einem hohen Anteil an Grünzeug (mindestens 50%) greifen. Am besten eignet sich also bei den Zutaten ein Verhältnis von 50:50. Auch wenn diese am Anfang gewöhnungsbedürftig schmecken, lohnt sich der Umstieg.
Natürlich hat auch die Menge der Smoothies eine deutliche Auswirkung auf die Energiebilanz. Wer täglich einen Liter oder sogar mehr trinkt, tankt somit auch schnell mal über 1.000 kcal. Daher sollte man die tägliche Menge auch dem Aktivitätslevel anpassen und vor allem zu Beginn zu kleineren Mengen (300 – 500ml) greifen.
Ob die grünen Kraftpakete zum Abnehmen geeignet sind, ist umstritten. Wenn man Fett abbauen möchte, sind sie in moderaten Mengen als Frühstück vor oder nach etwas Sport ein sehr guter Mahlzeitenersatz. Wenn man allerdings mehrere Portionen täglich zu sich nimmt, sollte man auch bei aller Liebe zu Obst und Gemüse ohne entsprechender Bewegung von einer Gewichtszunahme nicht überrascht sein.
Kauen statt Schlucken
Leider schlucken viele Anfänger die Smoothies runter wie einen Saft. Jedoch fehlt hier bei der Verdauung ein wichtiger Schritt: das Kauen. Lässt man das Kauen weg, so sind Verdauungsprobleme vorprogrammiert. Erst durch das Kauen fühlt man sich auch wirklich gesättigt, außerdem enthält der Speichel wichtige Komponenten, die den ersten Schritt der Verdauung einleiten. Daher gilt: auch ein Smoothie muss gekaut werden – am besten 20 bis 30 mal. Einfacher geht das, wenn du dir deinen Smoothie in eine Schüssel füllst oder ihn als “Smoothie Bowl” mit Haferflocken zubereitest. So bleibst du auch länger satt!
Auf Körpersignale achten
Jeder Mensch ist unterschiedlich und somit reagiert auch jede Verdauung unterschiedlich auf den Genuss von Smoothies. Wenn du nach dem Verzehr Bauchschmerzen, Blähungen oder sogar Durchfall hast, solltest du es etwas langsamer angehen und zuerst mit kleineren Mengen starten. Halten die Beschwerden länger an, solltest du einen Arzt aufsuchen und zu Gunsten deiner Gesundheit sicherstellen, dass du Fruchtzucker und Obst gut verträgst.
2 Kommentare
Hallo Dominik, sehr guter Artikel finde ich, man kann immer was dazulernen das ist so wichtig. Möchte meine Smoothies auch noch ein wenig anders machen in diesem Jahr. Ich möchte mir mein eigenes Weizengras ziehen, denn frisch ist doch am besten oder. Diese Pulver sind doch nicht das wahre finde ich. Naja ich lebe jetzt schon 33 Monate vegan und lerne immer noch dazu, man muss halt offen sein für neues. Ich wünsche dir noch ein gesundes und glückliches neues Jahr 2017 und das du alles erlebst was du dir wünschst!
Hallo Frank,
danke schön – das freut mich! 🙂 Wow, du hast vor, dein eigenes Weizengras zu ziehen? Ich finde den Saft von frischen Weizengras kann man mit Pulver überhaupt nicht vergleichen, sowohl geschmacklich als auch von der (subjektiven) Wirkung her. Macht sich in Smoothies bestimmt auch ausgezeichnet!
Danke vielmals – auch dir ein gutes neues Jahr 2017! 🙂