Du hast bestimmt schon öfters vom “Sonnenvitamin” gehört. Vitamin D ist eigentlich kein Vitamin, sondern vielmehr ein Hormon. Es ist sehr wichtig für unseren Körper und maßgeblich am Knochenaufbau beteiligt. Unser Körper produziert Vitamin D in erster Linie über das Sonnenlicht. Daher wird oftmals die Frage gestellt, ob es überhaupt Sinn macht, im Sommer Vitamin D einzunehmen? Wir haben uns die aktuellen Erkenntnisse dazu angesehen.
Vitamin D-Mangel
Schon 15 bis 30 Minuten Sonnenlicht reichen am Tag aus, um einen gesunden Vitamin D-Spiegel aufrechtzuerhalten. Dennoch weißt laut einer Studie des Robert Koch Instituts die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland einen deutlichen Vitamin D-Mangel auf. Grundsätzlich liegt das an dem fehlenden Sonnenlicht im Winter. Daher machte es auch Sinn, im Winter zusätzliches Vitamin D über die Nahrung oder Nahrungsergänzungsmitteln aufzunehmen.
Wir neigen aber dazu, auch im Sommer immer mehr Zeit in Innenräumen zu verbringen und uns zudem mit Sonnencreme vor der Sonnenstrahlung zu schützen. Und so kann es auch im Sommer zu einem erheblichen Vitamin D-Mangel kommen. Oft kann auch ein Mangel aus dem Winter im Sommer nicht über natürlichen Weg ausgeglichen werden. Auch dann macht es Sinn, Vitamin D zu supplementieren. Weitere mögliche Beeinträchtigungen sind die Wahl der Bekleidung, das Alter und Hautkrankheiten. Auf jeden Fall solltest du aber zunächst deinen Vitamin D-Status mit einem einfachen Bluttest überprüfen lassen.
Mögliche Symptome eines Mangels sind:
- Müdigkeit
- Schwaches Immunsystem
- Haarausfall
- Magen-Darm-Probleme
- Verlangsamter Heilungsprozess (von Wunden)
Vitamin D in den Sommermonaten
Du kennst das bestimmt, im Sommer fühlt man sich einfach besser. Das liegt unter anderem sehr wahrscheinlich auch an dem steigenden Vitamin D-Spiegel durch die Sonneneinstrahlung. Die Produktion von Vitamin D ist an einem Sommertag zwischen 11 und 15 Uhr am höchsten. Am Vormittag zwischen 9 und 11 Uhr sowie am Abend zwischen 15 und 17 Uhr liegt sie bei etwa 50%.
Sobald du Sonnencreme verwendest, solltest du auf jeden Fall Vitamin D zusätzlich supplementieren. Ebenso empfehlenswert ist eine Ergänzung von Vitamin D falls bei dir schon mal ein Mangel festgestellt wurde.
Da das “Vitamin” fettlöslich ist und im Fettgewebe des Körpers gespeichert wird, kann es auch zu einer Überdosierung kommen. Daher solltest du keinesfalls die empfohlene Tagesdosis überschreiten. Schon 2.000 IE pro Tag (der Tagesbedarf liegt bei 800 IE) können auf lange Sicht zu viel sein. Es kann jedoch sein, dass dir bei einem starken Mangel vom Arzt vorübergehend und unter Aufsicht eine sehr hohe Dosis verschrieben wird.
Vorteile von Vitamin D
Das fettlösliche Vitamin soll auch für die Herzgesundheit und das Immunsystem eine bedeutende Rolle spielen. Und sogar bei Depressionen, PMS und COPD unterstützend wirken. Bisher konnte man das gesamte Wirkungsspektrum von Vitamin D noch nicht feststellen. Viele Studien beschäftigen sich mit den möglichen, gesundheitlichen Vorteilen des Sonnenvitamins.
Vitamin D3 statt D2
Wenn du dich dafür entscheidest, Vitamin D im Sommer einzunehmen, solltest du darauf achten, dass es sich dabei um Vitamin D3 (Cholecalciferol) handelt. Lange Zeit wurde das vegan-freundliche Vitamin D2 gleichwertig wie Vitamin D3 angesehen. Der aktuelle Forschungsstand zeigt aber, dass der Körper das pflanzliche Vitamin D2 deutlich schlechter verwertet. Mittlerweile gibt es aber auch viele zuverlässige Vitamin D3-Tropfen aus rein pflanzlichen Quellen. Auch eine abwechslungsreiche und möglichst vollwertige Ernährung kann dabei helfen, zusätzlich Vitamin D aus der Ernährung aufzunehmen.